Wenn Bienenvölker schwärmen
Im Frühjahr und Sommer, kommt es immer wieder dazu, dass Bienenvölker ausschwärmen. Aus verschiedenen Gründen, zum Beispiel natürlichem Vermehrungstrieb, teilt sich das Volk im Stock. Eine Königin fliegt mit einem Teil des Gefolges weg. Nach einer gewissen Flugdauer bilden Sie eine Traube, ähnlich wie im Bild links. Von da aus suchen sich Erkunderinnen ein neues Habitat. In diesem Stadium ist es relativ einfach, die Bienenvölker einzusammeln. Findet das Volk einen besseren Ort, um sich niederzulassen, zieht es weiter. Dies kann in die Erde, in eine Hausisolation, hinter einen Fensterladen oder an zahlreichen weiteren Orten sein. In besiedelter Umgebung ist dies sehr oft störend für uns Menschen.
So leben die eingesammelten Bienen.
Der Imker bringt die eingesammelten Bienen, nach kurzer "Ausnüchterung", in einem Bienenkasten unter. Meist benötigen diese auch eine Varoa-Behandlung. Varoa sind sehr kleine Schädlinge, welche sich an der Biene festbeissen und von Ihr leben. Diese Neozoen sind zu einem grossen Teil für das Bienensterben verantwortlich. Ohne Behandlung, würde ein befallenes Bienenvolk innerhalb von einigen Monaten sterben. Bienen wird im Allgemeinen eine grosse Pflege zuteil. Hat es zu einer bestimmten Jahreszeit am Bienenstandort zu wenig Futter oder Wasser, versorgt der Imker diese Bienen mit dem nötigen. Er prüft regelmässig die Bienenaktivität, beobachtet die Brutwabenentwicklung und kontrolliert die Völker auf Seuchen und anderen Befall.
So trägt er zur Bienengesundheit der ganzen Region bei.
Wozu sind Bienen nützlich?
Bienen sind entscheidend für fast alle Ökosysteme auf unserer Erde. Sie sorgen für die Bestäubung eines grossen Teils der Pflanzen und fördern damit für die Reichhaltigkeit der Nahrungskette. Obst, Beeren oder Gemüse sind auf die Bestäubung der Bienen angewiesen, ohne diese würden sie keine Frucht tragen. Auch Nüsse und Öle wären ohne die fleissige Arbeit der Bienen nicht auf unserem Speiseplan. Über 75 Prozent aller Nutz- und Kulturpflanzen in Europa sind auf die Bestäubung durch Bienen angewiesen. Das macht sie zum drittwichtigsten Nutztier hinter Schwein und Rind. Ganz nebenbei ist Honig auch ein vorzügliches Genuss- und Heilmittel.
Honig vom Imker
Honig ist ein reines Naturprodukt und ganz besonders gesund. Beim Honig vom Imker sind wir sicher, dass wir nur reinen Bienenhonig im Glas haben. Im Zeitraum von 2015 bis 2017 fanden die Tester des europäischen Food-Fraud-Networks in 14 Prozent der Proben unzulässig zugesetzten Zucker im Honig. In einer Pressemitteilung der EU zum Thema heisst es: "Honig ist das am dritthäufigsten gefälschte Produkt weltweit."
Sollte der Honig mit der Zeit Kristalle bilden, bedeutet dies nicht, dass Haushaltszucker zugesetzt wurde. Echter Bienenhonig wird früher oder später fest. In einem Wasserbad mit maximal 40 Grad Temperatur wird er schnell wieder flüssig. Heisser sollte das Wasser nicht sein, denn sonst gehen die wertvollen Honig-Enzyme kaputt.
Honig und Gesundheit
Honig besteht zwar zum Grossteil aus kalorienreicher Glucose und Fructose, enthält aber auch Enzyme, Mineralstoffe, Säuren, Pollen, Aminosäuren und Vitamine. Die verschiedenen Zuckerarten sorgen dafür, dass der Blutzuckerspiegel nur langsam ansteigt.
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Man hört immer wieder von Personen, denen regionaler Honig bei Heuschnupfen geholfen hat. Durch die kleinen Mengen an Pollen ist eine Sensibilisierung durchaus denkbar, auch wenn es bis jetzt noch nicht wissenschaftlich belegt ist.
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Die antibakterielle Wirkung des Honigs ist es, die ihn zu einem Hausmittel gegen Husten macht, ganz besonders in Kombination mit Zwiebelsaft. Es gibt zahlreiche Rezepte, aufgrund der Natürlichkeit sind diese absolut unbedenklich und oft sehr wirksam.